Das entspricht rund 26,6 km pro Tag mit einer Geschwindigkeit von 4,22 km/h
In der Zeit hat sich meine Wahrnehmung dahingehend geändert, daß ich Gerüche viel intensiver und deutlicher wahr nehme. Auch der Blick für die Kleinigkeiten hat sich verschärft, denn man ist ja nicht mit dem Fahrrad oder mit dem Auto irgend wo vorbeigefahren, sondern wandernderweise durch die Natur gelaufen und hat auch die kleinen Dinge beachten können.
Der Weg war meist recht gut ausgeschildert, die Leute waren alle sehr freundlich und man hat ab und zu Pilger getroffen, mit denen man sich austauschen konnte.
Alles in allem ein schöner Aktiv-Urlaub, welcher sich jetzt noch ein bißchen setzen muß.
Danke für´s Lesen ;-)
Gruß
Maiky
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Das Pilgerehepaar hat mir gesagt, daß ab Coppet, der letzten größeren Stadt vor Genf es nur noch durch Industriegebiete und Vororte von Genf ging, und daß es zu empfehlen währe, ab dort mit dem Schiff zu fahren. Das überlegte ich mir auch, als ich um 07:30 los gelaufen bin.
In Nyon angekommen, ging es am Bahnhof vorbei. Dort habe ich gleich mal nachgefragt, wann denn ein Schiff von Coppet nach Genf fahre. Die Antwort war: um 16:00 Uhr. Das war mir zu spät. Nach Coppet waren es von Nyon noch 12,8 km. Aber irgendwie wollte ich nicht mehr Wandern, ich hatte nach dem langen Weg irgend wie genug und wollte heim. Bei der Strecke bis Coppet waren auch keine Berge mehr, welche ich hochlaufen konnte, sprich eigentlich eine langweilige Strecke ;-)
Ich entschied mich daher, mit dem Zug nach Genf zu fahren. Dort dann eine halbe Stunde später angekommen, kümmerte ich mich um eine Zugverbindung nach hause. Eine halbe Stunde später saß ich dann im Zug, welcher mich nach hause brachte.
Für die Statistiker:
6,5 Kilometer in 1:00 Std.
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Beim Hafen angekommen bin ich in den Info-Stand und wollte wissen, wann ein Schiff nach Rolle, ca. 30 km entfernt fährt. Die Dame sagte mir, daß das Schiff schon weg sei, und erst morgen wieder eines fährt. Ich solle doch mit dem Zug fahren. Es war zu diesem Zeitpunkt schon fast elf Uhr, und so entschied ich mich, die heutige Etappe mit dem Zug zurück zu legen, und evtl. noch ein paar Kilometer dran zu hängen.
Zurück am Bahnhof erwischte ich dann auch einen Zug, der mich nach Rolle brachte. Und da es dann viertel nach zwölf war, bin ich dann noch ein Stück gelaufen. Laut Reiseführer sollte nach 5,2 bzw. 6,5 Kilomenter entfernt von Rolle zwei Dörfer mit Übernachtungsmöglichkeit folgen. Als ich dann dort war, war alles belegt. Also noch mals 2,9 km weiter Richtung Gland. Auf dem Weg dorthin sah ich ein Schild, daß in Gland eine Pilgerherberge sei. Das währe ja optimal.
In Gland dann angekommen, fand ich diese gleich und es wurde mir aufgemacht. Ich war bis dahin der einzigste, und die Nacht kostete gerade mal 10 SFr (rund 7 EUR). Nach einer Dusche bin ich noch zum Einkaufen um was für das Frühstück zu haben, da die Herberge zwar eine Küche hatte, aber man praktisch Selbstversorger war.
Gegen 17:00 Uhr sind noch zwei Pilger, ein Ehepaar aus dem Fränkischen gekommen. Mit diesen bin ich dann noch was Essen gegangen. In der Pilgerherberge stand, daß man bei einem Restaurant in der Nähe ein Pilgeressen für 20 SFr (ca. EUR 14) erhalten soll, wenn man den Pilgerausweis vor legt. Dies haben wir dann auch gemacht. ABER: Dieses Essen war ein Menue, welches sich "von" schrieb. Zwei Gänge Menue mit Vorspeise und Nachspeiße (Creme Brullet). Also das war echt der Kracher für diesen Preis. Und für Pilger denke ich ein wenig überzogen, da diese eher was Handfestes und Kohlenhydrate benötigen, als das, was wir da erhalten haben.
Somit war es ein ruhiger Tag mit wenig Kilometer und einem wirklich fürstlichem Essen.
Für die Statistiker:
Gefahren mit dem Zug 30,5 km in 30 Minuten
Gelaufen 9,4 km in 2:15 Std.
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Nach den Kilometerintensiven letzten Tagen habe ich heute vor, die Etappe von rund 30 km bis Rolle mit dem Schiff zurück zu legen, und von dort evtl. noch 5 km zu wandern.
Ein weiteres Argument, nicht zu Wandern gab mir der Reiseführer. Ich zittiere:
"Nicht alle Pilger im Mittelalter legten sämtliche Strecken auf eigenen Füssen zurück. Die wohlhabenden Reisenden bedienten sich zum Teil auch anderer Fortbewegunsmittel. Besonders die Strecke zwischen Lausanne und Genf wurde damals von vielen mit dem Schiff zurückgelegt. Dies steht natürlich auch den modernen Pilgern frei..."
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Los ging es wie immer sehr früh um 07:05 Uhr. Die erste Etappe ging ein bisschen den Berg hoch zu einem Sendemast. Hier hatte ich bei bestem Wetter eine grandiose Aussicht auf die Alpen, bzw. das, was man davon noch sah. Die Landschaft ist seit Thun/Rüeggisberg zwar hügelig, aber nicht mehr so extrem bergig.
Nach dem Aussichtspunkt ging es den Berg hinab und anschliessend an einem kleinen Fluss bis Moudon. Nach gut 2:30 Std. hatte ich die 15,3 km hinter mir. Nach einer längeren Pause ging es dann weiter. Erst an dem Flüsschen von eben entlang und dann auf den letzten grossen Berg vor dem Genfer See.
Auf einer gewissen Höhe angekommen hatte ich einen schönen Höhenweg, bis es in einen Wald ging. Als ich aus dem Wald raus kam, war ich dann in Montpreveyres. Hier ging es dann an einer vielbefahrenen Strasse entlag, bis es endlich weg von der Strasse in einen Wald ging. Aber der Weg im Wald zog sich dermassen lange hin.
Ich mag es eigentlich nicht gerne, dass ich die Orientierung verliere oder nicht weis, wo ich bin. In dem Wald ging es nach links, dann nach rechts, hoch, runter,... Und meine Beine spührte ich auch so langsam. Aber dann kam endlich eine Siedlung. Es war ein Vorort von Lausanne. Das beflügelte und es ging weiter.
Was mich ärgerte, ich hatte noch keine Blick auf den Genfer See werfen können. Immer versperrte mir der Wald oder hohe Bäume die Sicht ins "Tal" bzw. nach unten. Aber dann wurde mein Wunsch erfüllt. Bei einer Kapelle hatte ich einen guten Blick auf die Umgebung und auf den Genfer See.
Aber noch war ich noch nicht im Zentrum. Erst musste ich noch weiter durch die Vororte und Stadtteile. Aber was war das? Ich wurde schon wieder in einen Wald geführt. Aber es ging zum Glück immer Berg ab. Dann hatte ich die Autobahn erreicht. Also ist es laut meinem Reiseführer nicht mehr weit bis in das Zentrum.
Aber als ich an einer Bushaltestelle vorbei ging und auf dem Fahrplan sah, wie weit ich noch ausserhalb von Lausanne war, meine schweren Beine fühlte und den einsetzenden Regen bemerkte, beschloss ich, mit dem Bus runter ins Zentrum zu fahren. Und ich tat gut daran. Es war nämlich noch ein weites Stück, welches ich zurücklegen hätte müssen.
Bei der Tourist-Info ergatterte ich das letzte freie Einzelzimmer bei einem B&B-Anbieter, es war so gut wie alles ausgebucht. Und die Tourist-Info nannte mir auch noch ein Internet-Cafe in der Nähe des Bahnhofs. Nach dem Bezug des Zimmers und einer grossen Portion Spagetti konnte ich endlich wieder seit langem Nachricht geben. Hoffe, es hat sich niemand Sorgen gemacht ;-)
Für die Statistiker, es waren rund 40 km, welche ich in 9 Std. zurücklegte.
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Am Anfang war es noch sonnig und der Himmel war blau. Gegen später kamen dann Wolken und stürmischer Wind auf. Ich dachte, dass es jeden Moment mit Regen los gehen müsste, aber dies passierte zum Glück nicht.
Zur Strecke selber ist kaum was zu sagen. Es lief sehr gut, gab wenig Hügel. Das einzigste was war, war der starken Gegenwind welcher nervte. In Romont kam ich dann gagen 12:45 an. Das Hotel hatte ich schon telefonisch am Tag vorher reserviert.
Nach dem Duschen und einem Mittagessen legte ich mich noch zu einem Mittagsschläfchen hin. Der nächste Tag sollte extrem werden, daher machte ich einen auf Relaxen.
Für die Statistiker: Es waren 31 km, welche ich in 5:50 bewältigte
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Beim Frühstück hat mir die Chefin vom Gasthaus Bären eine Info über den Jakobsweg bis nach Schwarzenburg mitgegeben. Darin war auch eine detailiert Landkarte abgebildet. Auf dieser Landkarte erkannte ich, dass ich eigentlich gemütlich an der Strasse bis Schwarzenburg den Berg hoch laufen könnte, und dass ich nicht wieder einen riesen Umweg über viele Hügel machen musste. Also ging es der Strasse entlang.
Nach Schwarzenberg ging es dann über Felder und ab und zu durch Wald. In einem Dorf, durch welches ich ging wollte ich schon den Berg hinauf, aber dann sah ich, dass es doch nicht hoch ging. Sowas aber auch. Dabei wollte ich doch den Berg hoch *grins* Was bis Freiburg anhielt war der starke fast schon stürmische Wind.
In Freiburg angekommen, bzw. in den Vorort gekommen, sah ich schon das Stadtzentrum. Dieses lag auf der anderen Seite eines tiefen Tales, durch welches ein Fluss führte. Und eine grosse Brücke führte auch über das Tal, genau auf der selben Höhe, auf welcher ich mich befand. Aber leider führte der Jakobsweg nicht über diese grosse Brücke, sondern ganz nach unten in das Tal. Dort ging es über eine kleine Holzbrücke in die untere Altstadt. Klar war natürlich, dass es wieder nach oben ging...
Beim Bahnhof dann endlich angekommen, vermittelte mir die Tourist-Info ein in der Nähe liegendes Hotel. Als ich dann mein Zimmer bezog, kam das Highlight des Tages: Das Zimmer hatte keine Dusche, sondern eine Badewanne! Ich habe mir sowas mal auf meinem Weg vorgestellt, nach einem langen Wandetag ein heisses Bad zu nehmen. Jetzt ist der Wunsch in Erfüllung gegangen.
Nach dem heissen Bad musste ich meine neue Blase dieses mal am rechten Fuss (am zweitkleinster Zehen) behandeln und verwendete das erste mal seit dem ganzen Weg ein Blasenpflaster.
Nach einem Stadtbumme und dem Abholen des Stempels für den Pilgerpass musste ich noch an den Bahnhof, um für den morgigen Tag den Proviant einzukaufen. Bahnhof deswegen, da es schon an diesem Samstag sehr spät war wegen des längeren heissen Bad`s und kein anderes Geschäft mehr offen war.
Als ich dann aus dem Bahnhof kam, hörte ich Techno-Beats in der nahen Umgebung. Diesen ging ich nach und siehe da, es war ein ganzer Strassenzug gesperrt, und es gab die verschiedensten kulinarischen Gerichte (Chinesisch, Türkisch, heisse Würstchen, Käsefondue,...) und die verschiedensten Musikrichtungen wurden gespielt. Ich weis zwar nicht, was das für ein Stadtfest war, aber ich fand es schön. Am längsten bin ich bei der Gruppe stehen geblieben, welche Pan-Flöte gespielt hatten.
Für die Statistiker: Es waren rund 30 km, welche ich in 6:40 zurück gelegt hatte.
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Die bis dahin zurückgelegte Strecke war die für heute geplante Restroute. Alles was ich nun noch extra machte, war mal wieder Zugabe. Laut meinem Reiseführer war für die nächste Etappe bis Rüeggisberg ca. 31,5 km veranschlagt. Ich vermutete, dass ich bis Wattenwil kommen würde, und so lief ich weiter.
Die Strecke führte so gut es ging am Thuner See entlang. Manchmal so übertrieben, dass man eigentlich auf der Strasse bleiben könnte. Aber nein, es ging in einen kleinen Park und wieder zurück auf die selbe Strasse. Dann ging es voll verwinkelt durch ein Sportgelände, und wieder zurück an die Strasse. Auch der Jachtclub musste unbedingt umlaufen werden, nur um nahe am See zu laufen... :-( Auch hatte man das Gefühl, dass man an der Südseite des Thuner Sees zurück nach Interlaken geführt wurde, da laut Landkarte es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte.
Aber dieses komische hin und her nahm dann nach ca. 5 Kilometer endlich ein Ende, und es ging weg vom See. Natürlich gleich mal steil Berg auf. Aber als man die Hochebene (Moränenlandschaft laut Reiseführer) erreicht hatte, hielt es sich in Grenzen mit den Hügeln. In Amsolding machte ich an der Hauptstrasse kurz rast. Es fuhr ein Linienbus vorbei, hielt an der in Sichtweite liegendenden Haltestelle. Als der Bus dann weiter fuhr, wurde nach mir gerufen und gewinkt. Ein Teil der Günzburger Pilgertruppe hatte den Aufstieg vermeiden.
Nach einem kurzen Schwätzchen ging ich dann weiter, die anderen warteten auf den Rest, denn die Kirche in dem Ort war ihr heutiger Treffpunkt auf der Strecke. Auf dem nächsten Streckenabschnitt begegnete ich zwei weiteren Pilgern. Beide ältere Herren aus Oesterreich, welche in Feldkirchen gestartet waren. Nach einem kurzen Plausch ging ich wieder zügiger weiter. Dann begegnete ich noch zwei weiteren Pilgerinnen, diese waren sehr wortkarg und habe sehr kritisch geschaut.
Um 15:00 Uhr war ich dann in Wattenwil angekommen. Ich war noch fit, und der Tag war noch jung. Daher lief ich weiter. Wobei es jetzt auf den Berg aufwärts ging. Ich wollte in Riggisberg meine Etappe beenden. Dort dann um 15:45 angekommen schaute ich nach einer Uebernachtungsmöglichkeit.
Aber leider war alles belegt. Daher habe ich im nächsten Dorf angerufen: in Rüeggisberg war ein Bett frei. Laut Wegweiser sollte ich noch eine Stunde dort hin benötigen. Aber ich brauchte dann doch nur 30 Minuten und kam gegen 16:35 an. Somit bin ich genau einen Tag vor meinem Plan.
Für die Statistiker: es waren 40,2 km, für welche ich 9:30 Std. benötigte.
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Ich bin spät aufgestanden. Es war stark bewölkt und die Etappe währe nur 18,6 km laut Reiseführer gewesen. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich mit dem Schiff bis nach Interlaken fahren sollte und so einen Faulen Tag einlegen sollte. Aber ich bin dann trotzdem um 8:20 losgelaufen. Das Schiff würde erst um 10:40 von meinem Uebernachtungsort Brienz aus los fahren.
Trotz dem, dass es am See entlang ging, ging es immer wieder Berg auf und Berg ab zu den Dörfern. Das regte auf. Warum kann ich nicht gleich oben bleiben? Da bot sich mir die Gelegenheit, dass ich ein Wanderschild sah, welches auf die übernächste Ortschaft wies. Die nächste Ortschaft währe im Tal gewesen, und hier zeigte das Jakobsweg-Schild hin. So ging ich dann nicht hinunter, sondern blieb bis kurz vor Interlaken immer ungefair auf der selben Höhe über dem See.
Und als es dann den Berg hinunter ging kurz vor Interlaken lief es wie geschmiert. Ich "raste" praktisch durch Interlaken hindurch. Bei einer Bäckerei machte ich dann um ca. 12:00 Uhr halt und machte dort ausgiebig Mittag. Alles, was ich jetzt noch an Kilometern lief war Zugabe, denn für den Tag war es eigentlich gemütlich bis Interlaken geplant.
Aber ich kam gestärkt nach der Mittagspause wieder in den schnellen Gang. Und so raste ich förmlich aus Interlaken raus und durch ein Naturschutzgebiet. Kurz nach dem Naturschutzgebiet überholte ich eine Gruppe Jugendlicher, welche auch gut bepackt waren. Dann ging es an einem Campingplatz vorbei. Da ich schon wieder über eine Stunde unterwegs war, entschied ich mich am nächsten schattigen Platz eine Pause zu machen.
Als dieser Platz kam, sassen dort schon ein paar Jugendliche. Und ich stellte meinen Rucksack ab. Es kam gleich die Frage ohne ein Wort gesprochen zu haben: "Bist Du aus Ulm???"
Ich muss dazu sagen, dass ich bei www.team-ulm.de in der Gruppe "Jakobsweg" einen Thread aufgemacht hatte, und dass zur selben Zeit eine Team-Ulmerin auch durch die Schweiz mit einer grösseren Gruppe pilgerte. Wir hatten uns geschrieben, dass wir uns evtl. sehen werden. Und das war in diesem Moment der Fall.
Sie war zusammen mit 33 Leuten unterwegs erzählte sie. Die ganze Gruppe bezieht ihr vorreserviertes Quartier abends, und unter Tags treffen sie sich ein mal an einem bestimmten Punkt. Da sie langsamer unterwegs waren wie ich (ich hatte immer noch den schnellen Schritt drauf), bin ich dann doch wieder alleine weiter gewandert.
Es ging dann hoch zur Beatushöhle. Aber als ich dann am Wegweiser war, und das ganze Touri-Gedöns sah, lief ich doch weiter, ohne den Höhleneingang gesehen zu haben. Laut Reiseführer sollte es nach der Höhle wieder Berg ab gehen. Aber es ging in die andere Richung. Aber dann kam doch das Dorf Merlingen. Hier wurde der Weg nichzt ganz ans Wasser, sprich nach unten an den Thuner See geführt, sondern blieb einigermasen auf gleichem Niveau.
Ich dachte mir, eine Ortschaft geht noch, und so bin ich dann noch weiter. Natürlich ging es wieder in die Höhe. Als es dann doch rutner zum See bzw. an die Autostrasse am See ging, habe ich nicht mehr nach dem Wanderweg geschaut, sondern bin gleich auf der Strasse geblieben un bin so auf dem Fahrradweg nach Gunten gelaufen. Da ich so langsam wieder meine Beine spührte und es schon 16:00 Uhr war, bin ich zu Touri-Info, welche mir ein Einzelzimmer vermittelte. Und das Hotel war zum Glück nicht weit.
Für die Statistiker: Es waren 34.6 km in 7:40 Std.
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endlich habe ich mal wieder ein Internet-Cafe gefunden. Mir geht es (bis auf eine neue Blase dieses mal am rechten Fuss) sehr gut.
In der Zwischenzeit bin ich bis nach Lausanne gekommen. Nach und nach schreibe ich die Berichte, welche ich handschriftlich gemacht habe dann hier rein.
Noch ne Anmerkung: eine Leserin hat angemerkt, dass ich doch mal die ganze Strecke hier reinschreiben soll. Hier sind die Orte der Strecke. Bei den in Klammern gesetzten Orte bin ich durchgelaufen, bei den ohne Klammern habe ich übernachtet:
Konstanz
(Tobel)
Münchwilen
Hörnli
Rapperswil
Einsiedeln
(Etzelpass)
(Brunnen)
Emmetten
(Stans)
Flüeli-Ranft
(Tschunggen)
Brienz
(Interlaken)
Gunten
(Thun)
Rüeggisberg
Freiburg
Romont
(Moudon)
Lausanne
und es solllen noch folgende Orte folgen:
Rolle
Nyon
Coppet
Genf
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Der dortige Ort, durch den ich durch mußte heist Sachseln. Und wie kann es auch anders sein, erst ging es lange am Höhenweg entlang, und dann erst ging es sehr gut ausgeschildert in die Stadt und zur Kirche. Anschließend wies der Weg in eine Strasse, in welcher sich ein Bäcker befand. Dort machte ich erst mal ein zweites Frühstück.
Beim Weiterlaufen gab es dann plötzlich kein einzigen Wegweiser mehr. Die Verkäuferin in der Bäckerei hatte gesagt, daß man gut am See entlang laufen könnte. Gut dachte ich, dann bin ich direkt zum See gelaufen. Aber das konnte ich vergessen. Am See führte eine Bahnlinie entlang, und dahinter war das Seebad. Also wieder zurück zur Strasse und dort entlang.
Nach einer kurzen Zeit kam dann ein Wegweiser mit "Wanderweg", welchem ich dann folgte. Und ich gelangte unter der Bahnlinie zum See, und konnte dort schön laufen. Und der Fernwanderweg Nr. 2 war auch als dieser Weg ausgeschildert. Kurz vor dem Ende des Sees kam dann der Fernwanderweg Nr. 4 (mein Weg der "Via Jacobi") auch auf den Seeweg. Ich möchte nicht wissen, wieviel Höhenmeter der Weg vorher wieder gemacht hat...
Nach dem See ging es nach Giswil. Hier habe ich auch nochmals eine kleine Pause eingelegt, denn jetzt sollte es dann so langsam den Berg hoch gehen. Als ich dann am Fuße des ersten Aufstiegs war, begegnete ich einem Jakobspilger: Marcel. Er ist Schweizer und läuft diese Woche mal als Vorgeschmack auf Spanien diesen Weg. Mit ihm zusammen bin ich dann hoch zu der Ortschaft Kaiserstuhl. Hier lag der Lungener See. Und laut dem Reiseführer soll die Strecke entlang des Sees die schönste Strecke auf dem ganzen Weg durch die Schweiz sein. Dies konnten wir bestätigen.
Am Ende des Sees habe ich mich dann von Marcel verabschiedet, da es wieder hoch ging und wir unser eigenes Tempo laufen wollten. So lief ich zügig auf den Brüningpass hoch. Oben angekommen entschied ich mich, mit dem Zug hinunter bis Brienzwil zu fahren. Der Grund war ein im Reiseführer angekündigter steiles Stück hinunter bis Brinzwil. Es sollten über 400 Höhenmeter Steil runterführen. Und zudem hat mir beim letzten langen Abstieg mein linkes Knie Probleme bereitet (das Innenband hat ein wenig geschmerzt).
So habe ich dann den Zug genommen, hier musste ich dann ein mal umsteigen. Kurz bevor der Zug ankam, kam auch Marcel am Pass an. Er entschied sich, auch mit mir zu fahren. So sind wir dann ca. eine Stunde später am Bahnhof Brienzwil ausgestiegen, und könnten unsere Reise fortsetzen.
Aber, wie kann es auch anders sein, es ging erst mal wieder lange den Berg hoch. Hier habe ich dann Marcel durch meinen zügigen Bergschritt abgehängt. Der Rest der Strecke ging noch sehr gut, wahrscheinlich aufgrund der 1,5 Stündigen Pause (Warten auf Zug, Fahrt, Warten auf den Anschlußzug). So bin ich dann um 15:00 Uhr in Brienz angekommen.
Für die Statistiker, es waren 29.6 km in 7:15 Std. (inkl. Warte- und Fahrzeit).
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Heute ging es in Emmetten bei dem bis jetzt unfreundlichsten Hotel um 07:20 Uhr los. Das erste Stück ging erst mal Berg ab an den Vierwaldstätter See zurück. Und dort ging es dann entlang bis Buochs. Es war sehr schön zu laufen. Ab Buochs ging es mal wieder den Berg hoch, und anschliessend wieder runter ins Tal, obwohl man gut am Fluss laufen hätte können.
Ich habe mit der Zeit fest gestellt, dass der Jakobsweg immer vor einer grösseren Ortschaft auf den Berg bzw. in die Höhe führt, dann hinter der Stadt lang und dann erst in die Stadt rein. Und anschliessend geht es auch gleich wieder den Berg hoch. Genau so war es mal wieder, diesesmal in Stans. Aber in Stans habe ich erst mal eine grössere Pause eingelegt und eingekauft.
Wie schon beschrieben, ging es dann gleich wieder in die Höhe, aber dann an einem Höhenweg entlang des Stanser Horns. Ab hier hatte die Sonne, welche bis zu diesem Höhenweg gnadenlos herunterbrannte erbarnen, da Wolken aufzogen (die zum Glück nichts fallen liessen). Und es ging ein Wind, welcher auch sehr angenehm kühlte.
Zwischen Stans und dem heutigen Ziel der Etappe "Flueli-Ranft" war ein "Pilgerstübli" auf dem Weg gelegen. Dies war eine Grossgarage, mit Bierbänken (bezogen mit Sitzkissen und Tischdecke) sowie einem Kühlschrank mit diversen Getränken sowie Tische mit Süsigkeiten und einer Kasse, in welcher man dann selbstständig zahlt. Laut des ausliegenden Gästebuchs waren heute schon eine Ministrantengruppe und ein weiterer Pilger vor mir da.
Der Rest der Strecke ging dann ziemlich zügig vorbei. Am Ende der Etappe galt es noch, zu einer Schlucht hinunterzuwandern, dort den Fluss "Melchaa" zu überqueren und dann vorbei an zwei gut besuchten Kapellen (mit älteren Leuten) wieder nach oben zu wandern. Nach oben bin ich dann ziemlich zügig gelaufen, die älteren Leute auf dem am Weg befindlichen Bänken meinten, ich rase ja vorbei "wie ein ICE" ;-)
Oben angekommen musste ich nur noch ein kleines Strässchen entlang, dann hatte ich mein Hotel erreicht. Hier bin ich sehr herzlich empfangen worden, erhielt noch einen Stempel für den Pilgerausweis und erhielt für die Nacht einen Sonderpreis: für nur 68 Franken Abendessen, Uebernachtung und Frühstück.
Und da es erst 15:00 Uhr war, machte ich einen grossen Waschtag. Zu dem sonstigen Waschen von T-Shirt, Wandersocken und U-Hose habe ich noch meine Wanderhose gewaschen. Da die Sonne wieder heraus gekommen ist, hoffe ich, dass alles sehr schnell trocknet.
Eigentlich war ich noch top fit und hätte weiter wandern können. Aber da morgen 31,9 km laut Reiseführer und der Brünigpass mit anschliessendem Bergbesteigung des Tschungen ansteht, habe ich es mir doch verknifen weiter zu wandern ;-) (das Hotel war ja auch schon reserviert)
Für die Statistiker: es waren heute 32,0 km, welche ich in 7:40 zurück legte.
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Nach dem Ort wurde es dann ernst: es begann der Aufstieg zur schon erwähnten Passhöhe Haggenegg. Erst sehr steil, dann moderat war die Steigung, welche ich in einer Stunde bewältigte. Oben angekommen ruhte ich mich erst mal aus und genoss die Aussicht mit den beiden Seen "Lauerzer See" und "Vierwaldstätter See".
Und dann ging es Berg ab. Aber nicht wieder 500 m wie der Aufstieg, sondern ca. 1.000 Höhenmeter bis Brunnen. Bis zu der Ortschaft Schwyz (der Ort, dem die Schweiz ihren Namen verdankt) war es meist sehr steil, wobei im ersten drittel die präparierten Wege sehr komisch waren: Steil abführende mit dunklem Kies präparierte Wege. Man konnte glatt meinen, es währe geteert, aber die Steine waren nicht zusammengeklebt wie beim Teer. Es hat mich ein bisschen an die Geröllabfahrten während meiner Bundeswehrzeit erinnert.
In Schwyz angekommen, habe ich erst mal ausgiebig Mittag gemacht. Aber hier hätte ich mir nicht zu lange Zeit lassen dürfen, da ich Von Brunnen nach Treib die Fähre nehmen musste. Und genau in dem Augenblick, als ich beim Ticketstand um 13:50 Uhr ankomme, fährt das Schiff ab. Ich hatte also eine Stunde Aufenthalt in Brunnen.
Als ich dann die nächste Fähre nahm, bin ich dann um 14:00 Uhr in Trieb angekommen. Nun ging es stetig ansteigend entlang des Vierwaldstätter Sees in westlicher Richtung. Dies hat sich ziemlich lang gezogen, bis ich dann endlich in Emmetten rausgekommen bin, dem Etappenziel des heutigen Tages.
Trotzdem dass es rund 36 Kilometer waren, welche ich in ca. 9 Std. zurückgelegt hatte, taten mir die Beine nicht so arg weh, wie bei der Etappe von Konstanz nach Münchwilen. Ich werde so langsam zur "Wandermaschine" ;-)
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Da die Herberge auch über eine Waschmaschine verfügte, habe ich meine Sachen waschen können. Endlich wieder eine saubere Hose. Nach und nach sind dann auch die mir schon bekannten Pilger vom Hörnli eingetroffen. Erst Erika mit ihrem Sohn Max, und danach Sandra und Christina (beide so in meinem Alter). Selber ging ich noch zum Italiener und ging anschliessend früh ins Bett.
Es sollten heute laut Reiseführer ca. 16 km bis Einsiedeln zurückgelegt werden. Daher bin ich nicht früh aufgestanden, sondern mit den anderen Pilgern um sieben und habe mit diesen gemütlich gefrühstückt. Die Münchnerin hat sich dann früh auf den Weg gemacht, wir (der Rest) sind dann so gegen neun los, wobei ich den heutigen Tag zusammen mit Sandra und Christina pilgerte. War mal was anderes, mit jemanden sprechen zu können, als alleine vor sich hin zu laufen.
Es ging von Rapperswil über einen Holzsteg auf die andere Seite des Zürichsees. Dort dann am Bahndamm entlang bis zum Bahnhof Pfäffikon (SZ). Und von da an wurde es dann bergig. Aber der Weg war schön zu laufen, meist im Wald mit weichem Waldboden und Wurzeln. Aber irgendwann ist jeder Aufstieg zu Ende, und wir waren bei St. Meinrad angekommen. Dort machten wir eine augeprägte Mittagspause.
Währed der Mittagspause ist Erika mit Max zu uns gestossen und ruhten sich mit uns aus. Als es dann wieder los ging entschieden sie, mit uns zu wandern, so waren wir dann insgesammt fünf, die zusammen Richtung Einsiedeln zogen. Und die Landschaft war bei bestem Wetter traumhaft. Da merkte man vor lauter schauen und reden die Hügel schon gar nicht mehr.
Und dann tat sich vor uns der Sihlsee auf und kurze Zeit später sahen wir das Kloster Einsiedeln in der Ferne. Das Kloster war für Sandra, Christina und Max das Ende ihrer Reise, Erika wollte evtl. noch ein bisschen weiterwandern. Aber bis wir ankamen, dauerte es auch noch ein bisschen. Was uns von der Ferne her vor dem Kloster auffiel, waren viele Autos.
Als wir dann nach Einsiedeln rein kamen, sahen wir die Autos aus nächster Nähe. Da waren Massen von Leuten, die bei den Autos grillten und relaxten. Wir vermuteten erst, dass das Sonntags üblich ist. Aber wir wurden dann eines anderen belehrt, als wir dann auf den Klosterplatz kamen: Es war die "Portugiesische Wallfahrt". Der Klosterplatz war ziemlich bevölkert.
Auf dem Klosterplatz machten wir fünf von uns noch ein Abschlussfoto, tauschten noch Mailadressen aus und wünschten uns noch alles gute. Dann gingen wir unserer Wege. Selber schaute ich mir noch die Klosterkirche an, und holte noch meinen Stempel für den Pilgerausweis. Anschliessend gings zum Hotel, welches direkt am Klosterplatz lag.
Nach dem Duschen und umziehen ging es noch kurz ins Kloster, da die Mönche dort einen Gregorianischen Gesang immer um 16:30 veranstalten. Und nach dem Einkaufen fand ich endlich noch ein Internetcafè.
Für die Statistiker: Es waren 16.0 km in 5.5 Std.
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Der Abstieg nach Steg war gleich gemacht. Aber ich merkte dann auch unten im Tal, dass meine Beine ein wenig weich waren. Aber jetzt ging es ja ziemlich eben das Tal entlang. Aber mit den Schildern hatte ich wieder Probleme. Laut den Wegweisern auf dem Hörnli wird der Jakobsweg ab dem Hörnli mit braunen Tafeln bzw. mit der Internationen Routenschildern (gelb mit einer vier) angezeigt. Die neue Erfahrung, welche ich machen musste war, dass ich nun auch den gelben Wegweisern folgen muss, da der Jakobsweg mit in die nationalen Wanderweg mit intergriert ist.
Nach einer Weile an der Strasse ging es dann den einzigsten aufstieg dieses Tages ein bisschen nach oben, und dann auf einem wunderbaren Höhenweg entlang. Man hatte nach einer Zeit einen Schönen Blick auf Wald (ZH) und dann auf den Zürichsee. Anfangs war es sogar so windig, dass ich sogar meine Regenjacke als Windschutz anziehen musste trotz wolkenlosem Himmel. Der Wind gab sich dann aber mit der Zeit.
Nachdem es ein bisschen weiter ins Tal ging, folgte ich dem Jakobsweg über den Pilgersteg (eine Erhöhung), und anschliessend durch schöne Auen bis zu dem Stadteil Jona. Nun ging es durch Wohngebiet ins Zentrum von Rapperswil-Jona.
Dort angekommen, versorgte ich mich erst mal in einem Einkaufszentrum mit Trinken, was zum Mittag und einem neuen Reiseführer, denn mein aktueller hört bei Einsiedeln (Ziel meiner morgigen Etappe) auf.
Da ich schon um 13:00 Uhr angekommen bin, habe ich mir viel Zeit lassen können, da die Herberge erst um 16:00 Uhr öffnet. Die Strandpromenade machte nämlich auch einiges her. Und bei der Touri-Info waren zwei Internet-Plätze, um noch die zwei Berichte zu schreiben ;-)
Für die Statistiker: 25.2 km in 5 Std.
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Nach einer Stunde an dem Flüsschen ging es dann über Waldwege und Strassen weiter bis Fischingen. Hier ist ein Kloster, bei welchem ich meinen Stempel für meinen Pilgerausweis holte, sowie eine längere Pause machte. Denn nach dem Kloster ging es dann auf 1183 m höhe hinauf. Ein steiler Anstieg, welcher anschliessend mit einem super Ausblick belohnt wurde.
Angekommen bin ich um 11:50 und hatte somit den ganzen Nachmittag Zeit, die Aussicht zu geniesen und mich zu erholen. Diese Hütte auf dem Hörnli, bei welcher ich angekommen war ist bewirtschaftet und bietet auch Uebernachtungen an. Und man konnte dort auch gut Essen.
Gegen Nachmittag/Abend wurde die Sicht immer Besser auf das Alpenpanorama. Es war wie im Bilderbuch. Ich bin dann früh so gegen kurz nach Acht ins Bett, da ich doch schon etwas müde war.
Für die Statistiker: ca. 15,8 km in 4:30 Std. (inkl. Aufstieg)
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Bevor ich gestartet bin, habe ich noch beim Norma was zum Trinken geholt, da das Wasser im Hotel etwas komisch geschmeckt hat. Die Schweizer Grenze war nicht weit weg vom Hotel, daher konnte ich gleich den weissen Schildern folgen. In der Schweiz bis Einsiedeln heist der Jakobsweg "Schwabenweg". Dies steht auch in blauer Schrift auf den weissen Schildern. An jeder Wegkreuzung waren diese Schilder aufgestellt, die Karte hat man also nicht wirklich gebraucht.
Aber man muss noch einiges wissen, wenn man den Schildern folgt: es sind nicht nur die weissen Schilder, die an den Gabelungen rumhaengen, sondern auch gelbe Schilder. Auf diesen gelben steht "Wanderweg". Unbedarft wie ich bin bin ich diesen gefolgt und habe mich dermassen verlaufen. Jetzt weis ich, dass bei Kreuzungen wo kein weisses Schild ist, immer gerade aus gelaufen werden muss, und dass ich nicht auf die gelben Schilder achten darf.
Vom Wandern ansich, es war bis zum Mittag optimal (bedeckt, kuehl, ein leichter Wind), ab ca. 12:00 Uhr kam dann die heisse Sonne raus. Und es war (komischerweise) etwas huegeliger als sonst ;-) Zu erwaehnen ist noch auf dem Weg die "Bar de Santiago de Compostella", eine kleine Scheune, welche als Bar umgebaut war. Der Besitzer hat dort bei Bedarf Wasser und sonstige Getraenke ausgegeben. Selber habe ich mich dort mit einem Liter Mineralwasser versorgt.
Nach der Ortschaft Maerstetten habe ich dann mal wieder was vom Sturm gesehen. Leider direkt ueber dem Jakobsweg: mehrere umgestuerzte Baume. Klettern war angesagt. Leider ist dabei meine Hose gerissen, und das auch noch im Schritt. Zum Glueck war es im Wald, so konnte ich mich ungesehen umziehen.
Die Naeste Ortschaft war Amlikon. Hier bin ich fuenf Minuten vor der Mittagspause um 12:10 noch in den Dorfladen, und habe mich mit Rivella, Landjaeger und Broetchen eingedeckt, und dann erst mal Mittag gemacht. Der Rest der Strecke war wie schon anfangs erwaehnt etwas huegeliger, lies sich aber gut laufen. So kam ich dann um 16:45 am Hotel an. Diese Nacht goenne ich mir ein 4-Sterne-Hotel (da die Pilgerherbege und andere Unterkuenfte ausgebucht waren).
Nach der Ankunft habe ich erst mal meine Hose genaeht, damit ich diese wieder tragen kann. Nun freue ich mich auf ein gutes Essen und mein Bett.
Fuer die Statistiker: es waren 33,3 km in 7:45 Std. (inklusive Pausen und Verlauf-Kilometer)
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Um genau 08:00 Uhr bin ich mit dem Kichturmsschlag vom Marktplatz von Marktdorf durch das Untere Tor losgelaufen. Das Wetter war optimal. Es hat ziemlich runtergekühlt (schätze so auf 10 bis max. 15 °C), es war bedeckt und leicht windig. So macht Wandern Spaß. Aber das währe ja einfach, wenn es so optimal laufen würde. Durch den Sturm mußte ich bei den folgenden Waldabschnitten immer wieder über umgestürzte Bäume klettern. Und es waren keine kleine Bäume, die da über den Wegen lagen... Wieder ein Beweis, daß der Sturm am Vortag ziemlich heftig war.
Aber nicht nur im Wald hatte ich meine Probleme. Wege, welche neben Felder verliefen, waren vom Matsch und Schlamm bedeckt (Erde vom Feld wurde über die Wege geschwemmt). Das Wandern an sich lief sehr gut. Irgendwie habe ich mich voll auf den Bodensee gefreut. Daher habe ich keine Pause gebraucht für die kurze Strecke von 12,2 km.
In Meersburg (meine Lieblings-Bodensee-Stadt) angekommen, habe ich mich erst mal an den Bodensee gesetzt und ein Eis genossen. Inzwischen ist auch die Sonne raus gekommen. Den Nachmittag über habe ich dann das Städtchen unsicher gemacht und das schönen Flair genossen, bis ich um 15:30 mit dem Schiff nach Konstanz übersetzte.
In Konstanz wollte ich erst mal in das Münster. Aber auf dem Weg dorthin haben mich zwei ältere Herren angesprochem mit dem Ruf "Ultreia". Sie waren schon in Santiago de Compostella und wünschten mir alles Gute auf dem Weg. Im Münster dann habe ich meinen Stempel abgeholt und bin dann ins Hotel. Und dann hat es endlich mit dem Internet geklappt ;-)
Für die Statistiker: es waren 12,2 km in 2:15 Std.
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In Brochenzell ging es erst mal in die Jakobskirche. Diese sah innen eher aus, wie eine umgebaute Sporthalle. Dort holte ich mir einen Stempel für meinen Pilgerausweis. Die Stempel waren schon vorbereitet, indem sie auf Papier gestempelt und ausgeschnitten waren. Auch ne gute Idee...
Die Wanderwerge in der Region waren gut ausgeschildert. Sogar der Jakobsweg war mit den Schildern (Layout) der hiesigen Wegweiser gehalten. Also brauchte ich wieder mal den ganzen weg über keine Karte. Erst ging es duch einen düsteren und fast schon bedrückenden Wald. Aber danach ging es über Felder und mehr und mehr an Obstplantagen-Felder vorbei. Die Gegend ansich ist flach, aber doch in sich hügelig.
Um 13:45 bin ich dann in Marktdorf angekommen. Habe auch gleich die Unterkunft gefunden. Nachmittags habe ich mich noch in ein Cafe gesetzt. Aber dann sah ich, daß eine dicke schwarze Regenfront kam, und so habe ich mich in eine Pizzeria verkrümelt. Und dann ging es ab. Ein Unwetter, wie es selten kommt ist über die Region gezogen. Mit starkem Sturm und Hagelkörner. Diese mußten anschließend wie Schnee weggeschippt werden. Selbst am nächsten Tag sah man noch die "Hagelhaufen".
Nach dem Italiener und dem Unwetter (es hatte sich dann beruhigt und nur noch geregnet) wollte ich dann ins Internet. Ich hatte auch eine Spilothek gefunden. Leider hat das Internet aufgrund des Unwetters nicht funktioniert.
Für die Statistiker: es waren 18,2 km in 5,5 Std.
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Vom Wetter her war es nicht sehr gut, da es durch den Regen ziemlich dämpfig war, und kein Wind ging. Habe also ziemlich geschwitzt. Als der Jakobsweg das Tal querte, bin ich dann doch dem Weg bergauf gefolgt, um Baienfurt zu umgehen. Als ich so den Berg im Wald hoch gelaufen bin, habe ich meinen ersten „Flow“ erlebt. Ich bin gelaufen, und war ne Zeit lang in Gedanken ganz wo anders. Einfach an was schönes gedacht und es laufen lassen. Und, als ich wieder „zu mir kam“ hatte ich einen Ohrwurm auf den Lippen. Welches Lied es war, wird nicht verraten (nur soviel: ist ein Schlager).
Oben am Berg angekommen hatte ich dann eine schöne Aussicht über das ganze Schussental mit Weingarten und Ravensburg. Und ich sah auch schon die Basilika von Weingarten. Hier bin ich dann als nächstes hingewandert. Da es Sonntag war, war der Gottesdienst im vollen Gange, als ich die Basilika betrat. Daher hielt ich mich im hinteren Teil auf, bewunderte die Pompösität und genoss den Weihrauchduft in derLuft.
Nach dieser Besichtigung ging es (mal wieder) über eine Abkürzung nach Ravensburg. Der Jakobsweg wäre wieder über nen Berg gegangen. So bin ich an der Hauptstraße entlang, auch in dem Wissen, dass dort ein schottisches Feinkostrestaurant ist. Dort machte ich dann gegen 12:00 Uhr Mittag. Aber, wer mich kenn weis, dass ich beim goldenen M immer gut zuschlage. Und das tat ich auch wieder. So bin ich mit ziemlich vollem Magen weitergelaufen.
Mein Ziel war für diesen Tag Meckenbeuren. So musste ich noch ca. 13 km weiterwandern. Aber wie immer habe ich die Karte studiert, und fest gestellt, dass es sich im Schussental besser wandert, als auf dem bergigen Jakobsweg. Und so bin ich dann den örtlichen Wanderwegen folgend nach Meckenbeuren gewandert. Aber ich musste oft Pause machen, da die Sonne wieder erbarmungslos runter brannte und es kaum ein Wind gab und ich mich ziemlich schlapp fühlte. Bei einer Pause habe ich sitzender Weise im Schatten meinen Puls gemessen, da er mir ziemlich hoch vorkam: 80 Schläge/Minute. Also ich glaube, ich werde nicht mehr so üppig zu Mittag essen, wenn ich noch einige Kilometer vor mir habe….
In Meckenbeuren angekommen bin ich gleich zum Bahnhof und habe nach einer Zugverbindung nach Hause geschaut. Im Zug habe ich dann teilweise die gewanderte Strecken gesehen. Schon komisch, wenn man die 121,5 km, für welche ich vier Tage gebraucht habe mit dem Zug innerhalb von einer guten Stunde zurücklege. So bin ich dann gut zuhause angekommen. Der 25.05. wird dann nicht gewandert, ich habe einen wichtigen Termin in Ulm wahrzunehmen. Die Regeneration soll ja auch nicht zu kurz kommen. Am 26.05. geht es dann morgens wieder mit dem Zug nach Meckenbeuren, von da aus geht es dann weiter.
Die Erkenntnis des Tages: eine „Flow“ zu haben macht Spaß, aber bitte ohne vollen Magen.
Für die Statistiker: ich bin 29,5 km in 8,0 Std. (inkl. Pausen) gelaufen.
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Zur dritten Etappe muß ich noch eines voraussagen: Eigentlich würde der Jakobsweg über Reute, Grodt und Muttensweiler nach Steinhausen gehen. Die nächste Etappe währe dann von Steinhausen über Winterstettenstadt, Gnglerts, Mattenhaus nach Bad Waldsee. Aber ich habe am Montag, den 25.05. einen wichtigen privaten Termin in Ulm. Daher habe ich mir gedacht, kürze ich das ganze ab, und laufe gleich von Biberach nach Bad Waldsee. So spare ich mir einen Tag, welchen ich dann für den privaten Termin nutzen kann, und ich habe trotzdem noch einen Tag als Reserve.
Die Strecke kannte ich vom Fahrradfahren her, und es sind machbare 28 km. Daher bin ich nicht den Jakobsmuscheln gefolgt.
Am Jordanbad habe ich mich dann (mal wieder) verlaufen. Dies habe ich gemerkt, da ich meinen Kompass zur Hilfe genommen hatte nach ca. 3 km. Aber ich musste nur über einen Bergrücken, dann war ich wieder richtig. Die Strecke war wieder schön bis Eberhardzell. Dann hat die Sonne wieder erbarmungslos zugeschlagen. Und es kamen Strecken, die keinerlei Schatten hatten. Aber ich bin dann doch irgendwann mal mit kaum einem Tropfen Wasser in meinen Flaschen in Bad Waldsee angekommen.
Aber dann war es nicht mehr so toll. In Bad Waldsee gab es kein freies Bett mehr. Was tun? Es war erst/schon 15:00 Uhr und ich war schon 28 km lang unterwegs. Naja, hilft nix, dann habe ich in Gwigg, ca. 8 km weiter auf dem Jakobsweg angerufen. Und da war noch ein Bett frei. Also nochmals aufgerafft, und nochmals der Hitze ausgesetzt. Zum Glück ging es teilweise durch den Wald. Um 17:00 Uhr bin ich dann endlich angekommen. Die Unterkunft war eine private, welche von einer älteren Dame geleitet wurde. Sie hat noch ein Abedessen gemacht und sich rührend um mich gekümmert.
Da es an dem Tag ziemlich anstrengend war, bin ich wieder sehr früh (19:00 Uhr) ins Bett.
Ab diesen Tag weis ich, wie sich die Hühnchen im Backofen fühlen müssen *grins*
Für die Statistiker: ich bin 36,5 km in 9,0 Std. (inkl. Pausen) gelaufen.
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Aber dann bin ich doch noch irgendwie nach Ersingen gekommen. Da ich nicht nochmals falsch laufen wollte, und mir die Landstraßen sicher erschienen (da kann man sich nicht verlaufen), bin ich auf dem Radwegen neben der Straße weiter nach Rißtissen, Niederkirch, Unter- und Obersulmentingen. Im Reiseführer stand nämlich, dass diese Strecke schwer zu finden ist. In Rißtissen musste ich leider meine erste Blase behandeln. Am kleinen Zeh des linken Fuß hat sich auf der Unterseite so ein kleines Mistding eingenistet…
Ab Obersulmentingen schien es mir laut Wanderkarte wieder sicher und einfach zu sein, dem Jakobsweg zu folgen. Daher lief ich nach Obersulmentingen wieder den Muscheln hinterher. Und es funktionierte. Ich kam bei Schemmerberg raus. Hier wollte ich wieder auf eigene Faust abkürzen, aber dies handelte mir einen kleinen Umweg ein. Naja, selber schuld. Aber bis Äpfingen, meinem eigentlichen Ziel war es ja nicht mehr weit. Leider brannte, nachdem sich die Wolken verzogen hatten, die Sonne erbarmungslos runter. Aber es ging durch einen Wald bis Äpfingen, daher war es nicht so schlimm.
In Äpfingen ging ich zu der Wirtschaft, welche ich vorreserviert hatte für die Nacht. Ich bestellte einen Salat und entschied, da es erst 13:00 Uhr war, dass ich noch ein Stückchen weiter laufe, sprich bis Biberach. Aber – ich bin ja schlau – nicht den original Jakobsweg, sondern an der Straße entlang. Warum? Ganz einfach: der Jakobsweg würde eine längere und bergige Strecke bis Biberach bedeuten, die Variante an der Straße bedeutet eine flache und kürzere Strecke. Und zudem kenne ich diese Strecke vom Fahrrad-Fahren her.
So bin ich dann weiter gelaufen. Leider hat die Sonne heruntergebrannt, aber ich habe öfters mal angehalten und getrunken. In Biberach wurde ich freundlich in der Tourist-Info beraten und bin dann zu einem günstigen Hotel (26 EUR ohne Frühstück) geschickt worden. Nach dem Einchecken wollte ich mir Kohlenhydrate einwerfen. Sprich Spagetti beim Italiener. Da das Hotel direkt in der Innenstadt lag, bin ich dort noch ein bisschen herumgelaufen. Aber Biberach hat hauptsächlich Dönerstände (und BMW 3er) zu bieten, daher habe ich mir dann doch Schnitzel mit Spätzle und Salat gegönnt.
Gegenüber von meinem Hotel war ein Internetcafe, welches ich nach dem Essen aufsuchte. Sonst bis um 22:00 Uhr offen, an dem Tag leider außnahmsweise ab 18:00 Uhr geschlossen. So ein Mist. Und noch mal rumlaufen und ein anderes suchen wollte ich nicht mehr. Dann muß ich meine Berichtserstattung eben verschieben - sorry, ich hab´s probiert. So bin ich dann früh ins Bett gegangen 19:30.
Die Strecke hat mir bis Schemmerberg gut gefallen, dann war es zu heiß. Die vielen Km habe ich am Ende dann doch als Muskelkater gefühlt.
Für die Statistiker: ich bin 34,0 km in 7,5 Std. (inkl. Pausen) gelaufen.
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Morgens bin ich schon sehr früh aufgestanden. Voller Erwartung, was mich so alles erwartet bin ich zum Münsterplatz gefahren. Leider war das Wetter nicht so gut. Als ich aus dem Haus ging, hat es doch glatt zu regnen angefangen.
Am Münster wollte ich meinen ersten Stempel für meinen Pilgerausweis holen, sozusagen als Startschuss. Leider war der Eingang zum Münster (da wo man zum Turm hoch geht) zu. Daher habe ich mich an das Münsterportal gesetzt und gewartet, dass es 09:00 Uhr wird (es war 8:45 Uhr). Aber das Münster war gar nicht abgeschlossen. Aus der Türe am Portal kamen vier Damen mit großen Rucksäcken und Regenklamotten. Als sie meine Jakobsmuschel an meinem Rucksack sahen meinten sie, dass wir denselben Weg hatten: Gleich zum Start habe ich also die ersten Mitpilger getroffen.
Die vier sind dann weiter gezogen, ich bin dann ins Münster, und habe mir dieses angeschaut. Als es dann 09:00 Uhr wurde, bin ich wieder zum Turmeingang, und erhielt meinen Stempel. Und los ging es. Als ich so durch die Ulmer Altstadt lief (ich habe ja vorher die Beschreibung durchgelesen, wo es lang geht) ist mir erst aufgefallen, wie gut aber auch nicht zu auffällig der Jakobsweg beschildert ist. Nach dem Saumarkt, als es dann bei der Eisenbahnerbrücke rechts Richtung Zinglerstraße ging, bin ich am Blindengarten vorbei gegangen. Da war ich seit meiner Kindheit nicht mehr. Auch die weitere Wegstrecke bis zur Zinglerbrücke habe ich nicht mehr in Erinnerung, und so entdeckte ich als alter Ulmer einen schöne Parkanlage.
Und weiter ging es die Zinglerstraße entlang, dann in die Römerstraße. Kurz vor dem Römerplatz habe ich noch eine Bekannte vom Salsa getroffen. Und am Brezelstüble habe ich den nächsten Bekannten getroffen, dieses Mal von früher (KJG-Zeiten). Und als ich so weiterlaufe, sehe ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Wanderer, ebenfalls mit großen Rucksäcken und mit großen Wanderstäben. An den Stäben war eine Jakobs-Muschel befestigt. Na das kann ja heiter werden, wenn so viele den Weg gehen….
Zusammen mit den zweien bin ich bis zur KZ-Gedenkstätte gelaufen. Ich erfuhr, dass sie aus dem Fränkischen (??? irgendwo die Gegend ???) kamen, heute in Ulm mit dem Zug angekommen sind und bis zum Bodensee wollen. Sie hatten schon Pilgererfahrung und waren mit dem Zelt unterwegs. Sie berichteten, dass sie sogar die Jakobsmuscheln mal abmachen mussten, da sie immer angesprochen wurden. Und was passierte uns in dem Moment: Ein Auto hielt neben uns, das Fenster wurde heruntergekurbelt und gefragt: „Seid Ihr Jakobspilger?“ – Und ich dachte noch, warum hält ein Ulmer Auto mit Stadt-Kennzeichen neben uns – weis der nicht wo hin er will…
Ab dem Hochsträß bin ich wieder meinen zügigen Schritt gelaufen und habe die zwei anderen Pilger hinter mir gelassen. Es ging vorbei an der Hochsträßlinde nach Grimmelfingen. Hinter Grimmelfingen begegneten mir nochmals zwei Pilgerinnen. Ich bin zügig vorbei, und wurde dann von den zweien angesprochen. Es ist wohl üblich, dass sich Jakobspilger, wenn sie sich begegnen austauschen woher, wohin, wie lange,… Und wieder weiter.
Nach Einsigen kam eine Bank, und da ich schon lange unterwegs war ohne Pause setzte ich mich für ein viertel Stündchen hin. Und es kamen wieder zwei mit Muscheln an den Rucksäcken vorbei. Meine Muschel war verdeckt, somit war mir dieses Mal das Austauschen erspart. Aber dies holte ich dann nach, als ich die beiden kurz vor Erbach einholte. In Erbach besuchte ich erst mal die Tanke und versorgte mich mit „Bifi-Roll“ und was zum Trinken.
Die restliche Strecke ging an Felder vorbei, wobei es bei Donaurieden kurz ziemlich steil bergauf ging. Und dann war ich um 14:00 Uhr in Oberdischingen. Die Herberge habe ich auch gleich gefunden. Diese Herberge ist speziell für Jakobspilger. Und so liefen bis zum Abend die vier Damen vom Münsterplatz, ein Fränkisches Ehepaar, und noch zwei andere Pilgerinnen ein. Zusammen haben wir zu Abend gegessen (kalt) und sind noch bis um neun zusammen gesessen.
Ein schöner Auftakt zu den kommenden Wochen. Blasen habe ich mir keine gelaufen, das Wetter war angenehm (nur am Anfang hat es immer mal wieder kurz geregnet), und ab Donaurieden hat die Sonne runtergebrannt.
Für die Statistiker: ich bin 21,5 km in 5 Std. (inkl. Pausen) gelaufen.
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Der Rucksack ist gepackt, die Wohnung ist geputzt und aufgeräumt (meine Ma schaut nach dem Rechten ;-) und die Kleidung für morgen liegt auch schon bereit.
Morgen früh (ich will zumidest mal früh aufstehen) werde ich dann zum Münsterplatz fahren, und von dort aus dann starten. Die Route führt über den Kuhberg nach Grimmelfingen, dann über Einsingen nach Erbach und zu guter letzt nach Oberdischingen zum "Cursillo-Haus St. Jakobus". Hier ist meine erste Unterkunft, welche schon reserviert ist. Bei der Reservierungsbestätigung wurde erwähnt, daß auch noch andere Pilger dort nächtigen werden, sprich ich treffe auf Mitpilger.
Ich bin schon sehr gespannt, was mich die nächsten 25 Tage erwartet. Na dann, lege ich mal los...
Bis zum nächsten Eintrag
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heute war die Generalprobe. Bin mit dem Bus von Ulm nach Scharenstetten gefahren, und bin von dort auf dem Jakobsweg (das ist der, der von Fulda her kommt) nach Ulm gelaufen.
Bevor ich um 14:30 Uhr in Scharenstetten ausgestiegen bin aus dem Bus, habe ich auf der Hinfahrt gesehen, daß es angeblich 32 °C hat. Es war wolkenlos, und die Sonne hat heruntergebrannt. Als ich dann los gelaufen bin war ich sehr erstaunt, wieviele Jakobs-Wegweiser es auf der Strecke gibt. Da braucht man fast keine Landkarte.
Kurz vor Temmenhausen bin ich dann durch den Wald und dort rausgekommen, wo ich das erste mal mit dem Jakobsweg in Kontakt gekommen bin. An der Anhöhe ist ein kleiner "Jakobsweg-Lehrpfad", welchen ich vor ca. 3 Jahre gesehen habe.
Weiter gings dann durch Temmenhausen, wobei ich noch in die Kirche gehen wollte, aber diese war leider verschlossen.
Nach Temmenhausen ging es in der heißen Sonne entlang der Autobahn. Hier kreuzte ich dann zwei mal meine alte Joggingstrecke. Diese bin ich immer gelaufen, als ich noch in Dornstadt gewohnt hatte. Dann kam endlich der Wald und es war schattiger. Aber ich merkte, daß die Sonne mich ziemlich ausgetrocknet hatte, und so machte ich kurz Rast und trank meine Wasserreserven leer (hatte 1 Liter dabei). In der Hoffnung, daß ich spätestens in Mähringen an einer Wirtschaft vorbei komme, um nochmals Trinken zu können lief ich weiter.
Nun ging es durch das Kiesental. Wunderschöne Gegend, im Tal schöne saftige und blühende Wiesen, welche gut dufteten. So hatte ich mir das vorgestellt. Was mir aber auch aufgefallen ist: Die Strecke zog sich ziemlich hin. Ich kannte die Strecke und wußte, wann die nächsten Gabelungen kommen. Ist doch was anderes zu Wandern, als mit dem Fahrrad oder Joggenderweise da vorbei zu fegen.
Nach dem Kiesental war wieder eine waldfreie Hochebene, in welcher ich wieder einen großen Durst verspürte. Mähringen war nicht mehr weit. Leider mußte ich noch einen kleinen Umweg laufen (wollte ja den ursprünglichen Jakobsweg folgen). Aber dann war ich auch schon an Mähringen vorbei. Ok, dann halt nichts getrunken und den Oberen Eselsberg hoch.
Aber so langsam konnte ich nicht mehr. Wenn man zu wenig trinkt, macht der Körper schlapp. Somit habe ich noch gelernt, daß ich lieber mehr zum Trinken mit nehme, als 1,0 Liter. Oben angekommen lief ich an der Bushaltestelle vom 5er vorbei. Da ich wußte, daß es noch eine Weile dauert, bis ich an eine Gaststätte komme, und der Durst zu groß war, habe ich mich kurzerhand entschlossen, mit dem Bus nach Hause zu fahren.
Insgesammt war ich für die 18 km vier Stunden lang unterwegs, und ich hatte diesesmal viele Steigungen dabei. Vom Gepäck her hatte ich 9,7 kg dabei, es fehlte noch die Einweg-Kamera, sonst war alles dabei, was ich auch am Donnerstag mitnehmen werde. Außer dem Trink-Problem würde ich sagen: Generalprobe geklappt, jetzt ist bis Donnerstag morgen regenerieren angesagt. Dann kann es los gehen ;-)
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