Donnerstag, 11. Juni 2009
Zusammenfassung
Ich habe in 20 Etappen rund 531,5 km zurückgelegt in knapp 126 Std. (inkl. Pausen).

Das entspricht rund 26,6 km pro Tag mit einer Geschwindigkeit von 4,22 km/h

In der Zeit hat sich meine Wahrnehmung dahingehend geändert, daß ich Gerüche viel intensiver und deutlicher wahr nehme. Auch der Blick für die Kleinigkeiten hat sich verschärft, denn man ist ja nicht mit dem Fahrrad oder mit dem Auto irgend wo vorbeigefahren, sondern wandernderweise durch die Natur gelaufen und hat auch die kleinen Dinge beachten können.

Der Weg war meist recht gut ausgeschildert, die Leute waren alle sehr freundlich und man hat ab und zu Pilger getroffen, mit denen man sich austauschen konnte.

Alles in allem ein schöner Aktiv-Urlaub, welcher sich jetzt noch ein bißchen setzen muß.

Danke für´s Lesen ;-)
Gruß

Maiky

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20. Etappe Gland - Nyon bzw. Genf 10.06.
Der letzte Tag meiner Reise, obwohl ich das beim Aufstehen noch nicht wusste.

Das Pilgerehepaar hat mir gesagt, daß ab Coppet, der letzten größeren Stadt vor Genf es nur noch durch Industriegebiete und Vororte von Genf ging, und daß es zu empfehlen währe, ab dort mit dem Schiff zu fahren. Das überlegte ich mir auch, als ich um 07:30 los gelaufen bin.

In Nyon angekommen, ging es am Bahnhof vorbei. Dort habe ich gleich mal nachgefragt, wann denn ein Schiff von Coppet nach Genf fahre. Die Antwort war: um 16:00 Uhr. Das war mir zu spät. Nach Coppet waren es von Nyon noch 12,8 km. Aber irgendwie wollte ich nicht mehr Wandern, ich hatte nach dem langen Weg irgend wie genug und wollte heim. Bei der Strecke bis Coppet waren auch keine Berge mehr, welche ich hochlaufen konnte, sprich eigentlich eine langweilige Strecke ;-)

Ich entschied mich daher, mit dem Zug nach Genf zu fahren. Dort dann eine halbe Stunde später angekommen, kümmerte ich mich um eine Zugverbindung nach hause. Eine halbe Stunde später saß ich dann im Zug, welcher mich nach hause brachte.

Für die Statistiker:
6,5 Kilometer in 1:00 Std.

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19. Etappe Lausanne - Gland 09.06.
Wie schon in der Zwischeninfo II geschrieben, hatte ich es heute ruhig angehen lassen. Gemütlich im B&B gefrühstückt, dann mit dem Bus zum Bahnhof ins Internetcafè und dann die Einträge nachgeholt. Danach bin ich mit der U-Bahn zum Hafen. Was mich hier fasziniert hat war, daß die U-Bahn ohne Fahrer verkehrte. Es lief alles automatisch.

Beim Hafen angekommen bin ich in den Info-Stand und wollte wissen, wann ein Schiff nach Rolle, ca. 30 km entfernt fährt. Die Dame sagte mir, daß das Schiff schon weg sei, und erst morgen wieder eines fährt. Ich solle doch mit dem Zug fahren. Es war zu diesem Zeitpunkt schon fast elf Uhr, und so entschied ich mich, die heutige Etappe mit dem Zug zurück zu legen, und evtl. noch ein paar Kilometer dran zu hängen.

Zurück am Bahnhof erwischte ich dann auch einen Zug, der mich nach Rolle brachte. Und da es dann viertel nach zwölf war, bin ich dann noch ein Stück gelaufen. Laut Reiseführer sollte nach 5,2 bzw. 6,5 Kilomenter entfernt von Rolle zwei Dörfer mit Übernachtungsmöglichkeit folgen. Als ich dann dort war, war alles belegt. Also noch mals 2,9 km weiter Richtung Gland. Auf dem Weg dorthin sah ich ein Schild, daß in Gland eine Pilgerherberge sei. Das währe ja optimal.

In Gland dann angekommen, fand ich diese gleich und es wurde mir aufgemacht. Ich war bis dahin der einzigste, und die Nacht kostete gerade mal 10 SFr (rund 7 EUR). Nach einer Dusche bin ich noch zum Einkaufen um was für das Frühstück zu haben, da die Herberge zwar eine Küche hatte, aber man praktisch Selbstversorger war.

Gegen 17:00 Uhr sind noch zwei Pilger, ein Ehepaar aus dem Fränkischen gekommen. Mit diesen bin ich dann noch was Essen gegangen. In der Pilgerherberge stand, daß man bei einem Restaurant in der Nähe ein Pilgeressen für 20 SFr (ca. EUR 14) erhalten soll, wenn man den Pilgerausweis vor legt. Dies haben wir dann auch gemacht. ABER: Dieses Essen war ein Menue, welches sich "von" schrieb. Zwei Gänge Menue mit Vorspeise und Nachspeiße (Creme Brullet). Also das war echt der Kracher für diesen Preis. Und für Pilger denke ich ein wenig überzogen, da diese eher was Handfestes und Kohlenhydrate benötigen, als das, was wir da erhalten haben.

Somit war es ein ruhiger Tag mit wenig Kilometer und einem wirklich fürstlichem Essen.

Für die Statistiker:
Gefahren mit dem Zug 30,5 km in 30 Minuten
Gelaufen 9,4 km in 2:15 Std.

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