Donnerstag, 28. Mai 2009
7. Etappe: Konstanz - CH-Muenchwilen 28.05.
Das Fruehstueck habe ich englisch sprechend verbracht. Ein aelteres Ehepaar kam mit mir ins Gespraech. Er ist im Rheinland geboren, sie kommt von Schottland, beide leben sie in Australien, und machen eine Deutschlandtour. Wir haben uns auch ueber die "long-distance-walker" in Australien unterhalten.

Bevor ich gestartet bin, habe ich noch beim Norma was zum Trinken geholt, da das Wasser im Hotel etwas komisch geschmeckt hat. Die Schweizer Grenze war nicht weit weg vom Hotel, daher konnte ich gleich den weissen Schildern folgen. In der Schweiz bis Einsiedeln heist der Jakobsweg "Schwabenweg". Dies steht auch in blauer Schrift auf den weissen Schildern. An jeder Wegkreuzung waren diese Schilder aufgestellt, die Karte hat man also nicht wirklich gebraucht.

Aber man muss noch einiges wissen, wenn man den Schildern folgt: es sind nicht nur die weissen Schilder, die an den Gabelungen rumhaengen, sondern auch gelbe Schilder. Auf diesen gelben steht "Wanderweg". Unbedarft wie ich bin bin ich diesen gefolgt und habe mich dermassen verlaufen. Jetzt weis ich, dass bei Kreuzungen wo kein weisses Schild ist, immer gerade aus gelaufen werden muss, und dass ich nicht auf die gelben Schilder achten darf.

Vom Wandern ansich, es war bis zum Mittag optimal (bedeckt, kuehl, ein leichter Wind), ab ca. 12:00 Uhr kam dann die heisse Sonne raus. Und es war (komischerweise) etwas huegeliger als sonst ;-) Zu erwaehnen ist noch auf dem Weg die "Bar de Santiago de Compostella", eine kleine Scheune, welche als Bar umgebaut war. Der Besitzer hat dort bei Bedarf Wasser und sonstige Getraenke ausgegeben. Selber habe ich mich dort mit einem Liter Mineralwasser versorgt.

Nach der Ortschaft Maerstetten habe ich dann mal wieder was vom Sturm gesehen. Leider direkt ueber dem Jakobsweg: mehrere umgestuerzte Baume. Klettern war angesagt. Leider ist dabei meine Hose gerissen, und das auch noch im Schritt. Zum Glueck war es im Wald, so konnte ich mich ungesehen umziehen.

Die Naeste Ortschaft war Amlikon. Hier bin ich fuenf Minuten vor der Mittagspause um 12:10 noch in den Dorfladen, und habe mich mit Rivella, Landjaeger und Broetchen eingedeckt, und dann erst mal Mittag gemacht. Der Rest der Strecke war wie schon anfangs erwaehnt etwas huegeliger, lies sich aber gut laufen. So kam ich dann um 16:45 am Hotel an. Diese Nacht goenne ich mir ein 4-Sterne-Hotel (da die Pilgerherbege und andere Unterkuenfte ausgebucht waren).

Nach der Ankunft habe ich erst mal meine Hose genaeht, damit ich diese wieder tragen kann. Nun freue ich mich auf ein gutes Essen und mein Bett.

Fuer die Statistiker: es waren 33,3 km in 7:45 Std. (inklusive Pausen und Verlauf-Kilometer)

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