Dienstag, 9. Juni 2009
16. Etappe Rüeggisberg - Freiburg 06.06.
Morgens um 07:20 ging es los, leider in voller Regenmontur (Regenhose und Jacke), da es regnete und sehr windig war. Der Regen lies zwar nach ca. 1 Std. nach, aber der Wind nicht.

Beim Frühstück hat mir die Chefin vom Gasthaus Bären eine Info über den Jakobsweg bis nach Schwarzenburg mitgegeben. Darin war auch eine detailiert Landkarte abgebildet. Auf dieser Landkarte erkannte ich, dass ich eigentlich gemütlich an der Strasse bis Schwarzenburg den Berg hoch laufen könnte, und dass ich nicht wieder einen riesen Umweg über viele Hügel machen musste. Also ging es der Strasse entlang.

Nach Schwarzenberg ging es dann über Felder und ab und zu durch Wald. In einem Dorf, durch welches ich ging wollte ich schon den Berg hinauf, aber dann sah ich, dass es doch nicht hoch ging. Sowas aber auch. Dabei wollte ich doch den Berg hoch *grins* Was bis Freiburg anhielt war der starke fast schon stürmische Wind.

In Freiburg angekommen, bzw. in den Vorort gekommen, sah ich schon das Stadtzentrum. Dieses lag auf der anderen Seite eines tiefen Tales, durch welches ein Fluss führte. Und eine grosse Brücke führte auch über das Tal, genau auf der selben Höhe, auf welcher ich mich befand. Aber leider führte der Jakobsweg nicht über diese grosse Brücke, sondern ganz nach unten in das Tal. Dort ging es über eine kleine Holzbrücke in die untere Altstadt. Klar war natürlich, dass es wieder nach oben ging...

Beim Bahnhof dann endlich angekommen, vermittelte mir die Tourist-Info ein in der Nähe liegendes Hotel. Als ich dann mein Zimmer bezog, kam das Highlight des Tages: Das Zimmer hatte keine Dusche, sondern eine Badewanne! Ich habe mir sowas mal auf meinem Weg vorgestellt, nach einem langen Wandetag ein heisses Bad zu nehmen. Jetzt ist der Wunsch in Erfüllung gegangen.

Nach dem heissen Bad musste ich meine neue Blase dieses mal am rechten Fuss (am zweitkleinster Zehen) behandeln und verwendete das erste mal seit dem ganzen Weg ein Blasenpflaster.

Nach einem Stadtbumme und dem Abholen des Stempels für den Pilgerpass musste ich noch an den Bahnhof, um für den morgigen Tag den Proviant einzukaufen. Bahnhof deswegen, da es schon an diesem Samstag sehr spät war wegen des längeren heissen Bad`s und kein anderes Geschäft mehr offen war.

Als ich dann aus dem Bahnhof kam, hörte ich Techno-Beats in der nahen Umgebung. Diesen ging ich nach und siehe da, es war ein ganzer Strassenzug gesperrt, und es gab die verschiedensten kulinarischen Gerichte (Chinesisch, Türkisch, heisse Würstchen, Käsefondue,...) und die verschiedensten Musikrichtungen wurden gespielt. Ich weis zwar nicht, was das für ein Stadtfest war, aber ich fand es schön. Am längsten bin ich bei der Gruppe stehen geblieben, welche Pan-Flöte gespielt hatten.

Für die Statistiker: Es waren rund 30 km, welche ich in 6:40 zurück gelegt hatte.

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